Italien

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Das Weinland Italien

Oinotria war ein antikes Königreich im Süden von Kalabrien. Es bestand von 600 bis 350 vor Christus. Der Name leitete sich vom griechischen Wort Oinos für Wein ab. Oinotria war also das Weinland. Der bedeutendste von Oinotrias Königen war Italos, der Namensgeber Italiens. Wie lange in Italien schon Weinanbau betrieben wird, ist ungewiss, aber es gibt Funde, die mindestens auf 4000 vor Christus hinweisen. Hinlänglich bekannt ist der Stellenwert des römischen Reiches für die Verbreitung und Verbesserung des Weinanbaus in ganz Europa. Neben der geschichtlichen Bedeutung für die Entwicklung der Weinkultur, produziert Italien heutzutage auch den meisten Wein weltweit. Es darf also zurecht den Anspruch erheben, das Land des Weines zu sein.

Weinanbau wird in ganz Italien, von Südtirol bis Sizilien betrieben. Entsprechend vielfältig ist das Weinangebot. Die ersten Weingärten südlich der Alpen sind bei Brixen zu finden. Im Jahr 1142 wurde dort vom Bischof aus Brixen das Kloster Neustift gegründet, um über die Alpen reisenden Pilgern eine Rast zu bieten. Im klostereigenen Museum kann man sich von der langen Geschichte des Klosters ein Bild machen. Ebenso lohnt es sich, wegen der ausgezeichneten Weine dort Station zu machen. Am Ritten über dem Eisacktal thront der Ansitz Dolomytos. Das Gut hat eine bewegte, vor allem durch den Weinbauprofessor Rainer Zierock geprägte, Geschichte hinter sich. Neben gereiften, noch von Rainer Zierock selbst gekelterten Weinen, werden die aktuellen Jahrgänge im gleichen Stil vinifiziert. Dort, wo sich das Eisacktal zum Bozener Kessel hin öffnet, liegt die Gemeinde St. Magdalena. Der Ansitz Waldgries keltert hier in erster Linie ausgezeichnete Rotweine. Außergewöhnlich ist der Rotwein Antheos, ein gemischter Satz aus zahlreichen historischen Rebsorten, vor allem Spielarten der autochthonen Vernatschtraube. Die Familie Ramoser, vom ebenfalls in St. Magdalena beheimateten Fliederhof verfolgen zwar einen anderen Ansatz, produzieren aber einen ebenfalls außergewöhnlichen Rotwein aus streng selektierten Trauben der heimischen Rotweinsorte. Dieser Wein wurde der Urgroßmutter „Gran Marie“ gewidmet, die sich große Verdienste um das Familiengut erworben hatte.  Südlich von Bozen, in Eppan, lädt das schöne Hotel und Gourmetrestaurant Stroblhof inmitten von Reben zu einem Besuch ein. Der Stroblhof zählt darüber hinaus zu den besten Weingütern Südtirols. Sein Fokus liegt auf Burgunder Rebsorten.

Das angrenzende Trentino hat viele Jahre vor allem Trauben an Südtiroler Kellereien geliefert. Die Entwicklung von Qualität und Identität der Region ist fest mit dem Namen Elisabetta Foradori verbunden. Sie hat mit ihrem preisgekrönten Teroldego „Granato“ schon vor Jahrzehnten gezeigt, welche hervorragenden Weine im Trentino hergestellt werden können. Elisabetta Foradori war Mitbegründerin der Gruppe „I Dolomitici“. 11 kleinere und unabhängige Weingüter des Trentino haben sich verbündet. Sie alle pflegen ihre Reben biologisch und stellen die Weine handwerklich und traditionell her. Zu dieser Gruppe gehören auch Eugenio Rosi und Castel Noarna.

Der Gardasee wird oft als See der Münchner*innen gegeißelt. Das ist vielleicht etwas übertrieben, wobei der See zweifellos als touristischer Hotspot gilt. Kein Wunder ist es deshalb, dass der Weißwein aus dem südlich des Gardasees gelegenen Anbaugebiet Lugana in München in aller Munde ist. Oft wird der Wein durch eine stattliche Restsüße zu einer Art Limo für Erwachsene degradiert. Umso mehr ist die Arbeit von Alessandro Cutolo zu schätzen, der in seinem Bioweingut hochwertige trockene und mineralische Lugana produziert. Durch seine Weingärten verläuft kurioserweise auch die Grenze zwischen den Provinzen Lombardei und Venezien.

Von des östlich angrenzenden Hügeln des Valpolicella kann man sehr schön über das Land, bis hin zum Gardasee, blicken. Vom Tourismus bekommt man hier tatsächlich wenig mit. Der Weinanbau ist traditionell geprägt und nur auf Rotwein ausgerichtet. Paolo Cottini hat sich hier ein kleines, aber feines Weingut aufgebaut.

In Venezien ist die Bandbreite zwischen einfachen, modischen, soliden und hochwertigen Weinen groß. Solide und zuverlässig sind zweifellos die Weine aus der Familienkellerei Campagnola im Valpolicella. Gleiches gilt für die Prosecco Frizzante und Spumante von De Faveri aus Valdobbiadene. Eigenwillig und großartig sind jedoch die Weine von Danielle Piccinin, der in einer hügeligen Region in den venezianischen Voralpen zuhause ist. Er keltert seine Bioweine vor allem aus der wenig bekannten autochthonen Rebsorte Durella.

Nordöstlich von Venedig liegt die Weinregion Friaul. Hier entsteht eine interessante Vielfalt von eleganten, geschliffenen bis hin zu oft ungewöhnlichen, von alpinen Bedingungen beeinflussten Weinen. Das Weingut von Max Di Lenardo befindet sich unweit der Stadt Udine. Seine Weine sind handwerklich präzise Tropfen zu sehr fairen Preisen.

Von den Hügeln des Piemont liefern die Brüder Faccenda ausgezeichnete Piemonteser Klassiker. Hervorzuheben sind ihre Weine aus der Rebsorte Barbera, die zweifellos zu den besten der Region zählen. 

Aus der wegen ihre vielfältigen Landschaft und kunstgeschichtlich Bedeutung beliebten Toskana vertreten wir das von Elisabetta Foradori mitgegründeten Bio-Weingut Ampeleia, die ebenfalls biologisch bewirtschaftete Fattoria di Gratena bei Arezzo, die über das Unikat einer weingutseigenen autochthonen Rebsorte verfügen und einen der Großmeister des Montalcino, Giancarlo Pacenti.

Im umbrischen Turri di Montefalco hat Francesco Mariani von Koch auf Winzer umgeschult. Seine unfiltrierten und kaum geschwefelten Bioweine sind schon allein aufgrund der indigenen Rebsorten eigenwillig, aber für Weinentdecker*innen durchaus probierenswert. Dies gilt auch für die Weine von Longarico im Nordwesten Siziliens. Zugänglichere, vor allem preiswerte und solide Weine kommen von der Genossenschaft CVA Canicatti auf der Südseite der Insel.

Fakten und News über das Weinland Italien

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